Telemedizin in der Pflege
Welche Rolle spielt Telemedizin in der Pflege? Eine aktuelle Studie zeigt, außer Videotelefonie werden digitale telemedizinsche Lösungen wenig eingesetzt.
digi2care-Studie
Die digi2care Studie zum Stand der Digitalisierung der Pflege in Rheinland-Pfalz stellt einen Überblick über die Nutzung und Entwicklungen digitaler Ausstattungen und Anwendungen in der pflegerischen Versorgung dar. Dabei wurde die Pflege in Krankenhäusern, in Pflegeeinrichtungen und die ambulante Pflege durch Pflegedienste betrachtet.
Fragestellungen, die im Rahmen der Studie adressiert wurden, waren unter anderem:
- Wie sind die Versorgungseinrichtungen und Pflegeschulen in Rheinland-Pfalz mit Netzanbindung, Hard- und Software ausgestattet und wer betreut diese?
- In welchem Maße werden Aufgaben und Prozesse bereits digital bearbeitet?
- In welchem Umfang wurden Förderprogramme zur Digitalisierung in Anspruch genommen und wofür wurden Fördergelder eingesetzt?
- Welche Pläne gibt es für die weitere digitale Ausstattung der Versorgungsbereiche und Pflegeschulen?
- Wie steht es um die digitalen Kompetenzen der Mitarbeitenden und wo werden Schulungs- und Fortbildungsbedarfe gesehen?
- Welche Chancen und welche Barrieren bestehen im Kontext der Digitalisierung in der Pflege/Pflegebildung?
Videotelefonie
Die Auswertung zeigt: Neuere (telemedizinische) Anwendungen und Produkte wie VR-Brillen, Emotionsrobotik, Telecare, Sensormatten etc. werden in der aktuellen pflegerischen Versorgungspraxis kaum eingesetzt. Einzig die Videotelefonie wird aktuell und zukünftig als wichtiges Element in allen Einrichtungen der pflegerischen Versorgung angesehen.
Zu den Barrieren, die die Nutzung telemedizinischer Leistungen verhindern gehört u.a. fehlende Infrastruktur und auch zum Teil fehlende Digitalkompetenz.
Mehr dazu lesen?
Zur Studie: Weidner, F.; Harder, N.; Hölterhof, T.; Linnemann, G. (2023): digi2care – Studie zur Digitalisierung der Pflege in Rheinland-Pfalz. Abschlussbericht und Handlungsempfehlungen. Im Auftrag des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung RheinlandPfalz. Köln und Mainz. Das Beitragsbild zeigt Abbildung 9 aus dem Bericht.