Offenheit für Telemedizin in Hessen
Wie steht es um die Offenheit für Telemedizin in Hessen? Die Techniker Krankenkasse hat ein Meinungsforschungsinstitut beauftragt, Hessinnen und Hessen dazu zu befragen.
Hierzulande fehlen Ärztinnen und Ärzte. Neben der Budgetierung, der Bürokratisierung führt zum Teil auch die schwache Infrastruktur auf dem Land dazu, dass Praxen keine Nachfolge mehr finden. Hessen bildet da keine Ausnahme: 24 Mittelbereiche in Hessen erreichen in der hausärztlichen Versorgung einen Versorgungsgrad unter 100 Prozent, in der Region Sontra ist die hausärztliche Versorgung mit 65.3 Grad besonders gering.
Um dem Ärztemangel zu begegnen, werden verschieden Lösungsansätze untersucht. Eine Möglichkeit besteht darin, die Arbeitsaufteilung zwischen Ärztinnen und Ärzten sowie ihren Mitarbeitenden zu verändern, in dem z. B. nicht-ärztliche Versorgungsassistentinnen und -assistenten vor Ort bei den Patientinnen und Patienten Routinekontrollen oder Beratungen durchführen. Im Bedarfsfall könnten die Versorgungsassistentinnen und -assistenten telemedizinisch – beispielsweise via Videotelefonie – den medizinischen Rat der Ärztinnen und Ärzte einholen.
Eine Umfrage in Hessen zeigte nun, dass die Akzeptanz der Menschen in Hessen für diese Versorgung gegeben ist. Fast 90 Prozent der Befragten bewerteten die Idee von telemedizinisch unterstützten Hausbesuchen als “gut” oder sogar “sehr gut”. Mehr als 80 Prozent der Hessinnen und Hessen können sich vorstellen, ein solches Angebot selbst zu nutzen.
Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat im Auftrag der Techniker Krankenkasse vom 19. bis 30. Juni insgesamt 1.002 Personen ab 18 Jahren in Hessen telefonisch befragt. Die Befragung ist bevölkerungsrepräsentativ für das Bundesland Hessen.
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