Telemedizin-Podcast: Telemonitoring bei Herzinsuffizienz

Neue Podcast-Folge: Telemonitoring bei Herzinsuffizienz

Eine neue Folge unseres Podcasts ist veröffentlicht. Dieses Mal geht es um Telemonitoring bei Herzinsuffizienz.

Was ist Telemonitoring?

Telemonitoring beinhaltet die Fernüberwachung von medizinischen Daten durch qualifiziertes medizinisches Personal. In der täglichen Routine erfasst z. B. ein auf der Patientenseite befindlicher Sensor einen Vitalparameter und übermittelt diesen an ein Telemedizinzentrum (TMZ). Das Team im Telemedizinzentrum überwacht, also „monitort“, diese zum Teil täglich übermittelten Daten aus der Ferne („tele“).

Die konkrete Ausgestaltung kann für den einzelnen am Programm Teilnehmenden variieren. Wenn Menschen kardiale Implantate (z. B. Herzschrittmacher, Defibrillatoren) tragen, erfassen und übermitteln die Sensoren im Implantat eine Vielzahl von Werten. Der Patient hat dann für das Telemonitoring noch ein externes Übertragungsgerät, was die vom Sensor erfassten Daten an eine medizinische Plattform weiterleitet. Hat ein Patient nur externe Geräte, misst er z. B. seinen Blutdruck aktiv und nach der Messung übermittelt das Blutdruckmessgerät die erfassten Werte automatisch digital an das technische System im TMZ. Alternativ könnte ein Patient seine Werte auch in eine App eintragen. Diese Umsetzungsform des Telemonitoring birgt jedoch Risiken, da die Eingabe seitens des Patienten vergessen oder fehlerhaft vorgenommen werden kann.

Telemonitoring bei Herzinsuffizienz

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von aerztepodcast.online zu laden.

Inhalt laden

Zum Podcast auf Ärztepodcast.online

Der Patient erfasst seine Vitalparameter und ggf. weitere Informationen (Beschreibung des Befindens, Symptome, füllt Fragebögen aus). Diese Daten werden elektronisch an das Telemedizin-zentrum übermittelt. Dort werden die Daten in einer elektronischen Patientenakte aufbereitet. Ein Algorithmus prüft, ob die übermittelten Daten bestimmte Grenzwerte über- oder unter-schreiten. Diese Grenzwerte werden im Vorfeld von der behandelnden Ärztin individuell für den Patienten festgelegt. Die Leitlinie gibt eine Orientierung für die festzusetzenden Grenzwerte. Das medizinische Personal im Telemedizinzentrum überwacht anhand der übermittelten Daten den Gesundheitszustand des Patienten. So werden Trends, wie eine Gewichtszunahme, schnell identifiziert. Das medizinische Personal kann dann Maßnahmen vornehmen, um eine weitere Verschlechterung des Gesundheitszustands zu vermeiden. Dies kann unter anderem ein Anruf beim Patienten, medikamentöse Anpassungen oder die Empfehlung, die behandelnde Ärztin aufzusuchen, sein.

Das Telemonitoring bei Herzinsuffizienz wird seit dem 1.1.2022 als Regelleistung nach dem EBM vergütet.

Ziel der telemedizinischen Anwendung ist es, die Versorgung gerade von Patient:innen mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz zu verbessern. Im Podcast geht es um die Vorteile einer telemedizinischen Versorgung für die Patient:innen und die verschiedenen Aufgaben der weiteren Akteure im Behandlungsprozess.

Mehr dazu lesen?

Podcast zu Telemedizin & Urologie

Telemonitoring bei Herzinsuffizienz in anderen Ländern? Mehr zur Versorgung in Österreich

Zur Telemedizin-Podcast-Reihe von Ärztepodcast-Online

Scroll to Top