Telemedizin in der pädiatrischen Versorgung
In der Schweiz gibt es eine Hotline nur für pädiatrische Fälle. Brauchen wir auch mehr Telemedizin in der pädiatrischen Versorgung?
Im Dezember 2022 war die Überlastung der pädiatrischen Praxen in aller Munde. Die RSV-Welle hatte auch die Intensivstationen an ihr Limit gebracht. Die 𝐊𝐚𝐬𝐬𝐞𝐧ä𝐫𝐳𝐭𝐥𝐢𝐜𝐡𝐞 𝐕𝐞𝐫𝐞𝐢𝐧𝐢𝐠𝐮𝐧𝐠 𝐍𝐨𝐫𝐝𝐫𝐡𝐞𝐢𝐧 (KVNO) hat kurzerhand ein Pilotprojekt umgesetzt, um für die besorgten Eltern kranker Kinder eine zusätzliche telemedizinische Anlaufstelle zu schaffen.
Ziel des telemedizinischen Angebots für besorgte Eltern kranker Kinder war, einerseits die ohnehin völlig überlasteten Kinderarztpraxen zu entlasten und andererseits den Eltern kompetente Hilfestellungen zu bieten.
Vom 24. Dezember bis zum 31. Januar hatten Eltern die Möglichkeit an den Weihnachtstagen, an Mittwochnachmittagen sowie an den Wochenenden pädiatrische Videosprechstunden in Anspruch nehmen. Dafür mussten sie sich über eine Hotline anmelden, ihnen wurde dann via SMS oder E-Mail ein Link zur Videosprechstunde zugesandt.
Im Schnitt arbeitete ein Team aus 5 Ärztinnen und Ärzten pro Schicht, insgesamt wurden 33 Schichten angeboten.
Die KVNO wertet die Initiative als Erfolg. Ersten Rückmeldungen zufolge, zufolge mussten etwa 40 Prozent der Eltern nach der Videosprechstunde gar keine Praxis mehr aufsuchen.
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Mehr zum Projekt Dtsch Arztebl 2023; 120(5): A-182 / B-162
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