Telemedizin & Schlafmedizin

Montag 14.00 Uhr und schon wieder müde? Wie kann Telemedizin in der Versorgung obstruktiver Schlafapnoe (OSA) helfen?

Tagesschläfrigkeit kann an zu kurzen Nächten am Wochenende liegen oder in schlafmedizinischen Erkrankungen begründet sein, wie z. B. der Schlafapnoe.

Die Schlafapnoe zeigt sich in Symptomen wie lautes Schnarchen oder wiederkehrenden Atemstillständen in der Nacht.
Mit der OSA ist auch Tagesschläfrigkeit assoziiert, diese senkt die Lebensqualität und die Leistungsfähigkeit der Betroffenen. 

Diagnostik
Mittels Telemedizin könnten auch nicht-schlafmedizinisch spezialisierte Arztpraxen, Reha-Einrichtungen, Pflegeeinrichtungen Telemonitoring einsetzen und die Daten an Spezialisten zur qualitätsgerechten Befundung verschicken (TeleKonsil). 

Therapie
Jahrzehntelang wurden die PatientInnen mit der PAP-Therapie nach 1-2 Nächten im Schlaflabor nach Hause geschickt. Erst nach ca. 6 Monaten wurden sie zur ersten Kontrolle wieder einbestellt. In der Zwischenzeit kam es nur dann zum Kontakt, wenn der Betroffene sich proaktiv meldete. Die Motivation der Betroffenen an der Therapie mitzuwirken, sank. Dies spiegelt sich in hohen Abbruchraten wider. 

In Deutschland werden ca. 1 Millionen Schlafapnoe-PatientInnen mit einer PAP-Therapie versorgt durch ca. 1 200 SchlafmedizinerInnen versorgt. Es könnten ca. 100 000 Patienten jährlich dazu kommen. Dies würde dann die Kapazitäten der Ambulanzen und Fachärzte und der Schlaflabore übersteigen. Auch hier kann Telemedizin ansetzen, in dem geschultes Personal kontinuierlich Kontakt mit den Betroffenen hält und ggf. on-demand Informationen über App, DiGA etc. bereit gestellt werden, die zu einer höheren Adhärenz führen. 

In einer kürzlich publizierten Übersichtsarbeit werden von Ingo Fietze und Martin Glos das Potenzial der Telemedizin in der Versorgung von schlafmedizinischen Erkrankungen beleuchtet.

Mehr dazu Lesen?

Zur Publikation von Ingo Fietze und Martin Glos.

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