Wie sinnvoll ist Telemedizin in der Palliativversorgung?
Telemedizinische Palliativversorgung ist insbesondere in Ländern mit großen geografischen Distanzen etabliert. Virtuelle Konsultationen werden dort von den Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen gut akzeptiert.
Durch telemedizinische Angebote wird der Kontakt zwischen Fachpersonal und Betroffenen erleichtert und in Folge können Effekte wie Stressreduktion bei Patientinnen und Patienten oder eine Verminderung der Betreuungslast bei Angehörigen gezeigt werden.
Mögliche Risiken einer telemedizinischen Palliativversorgung
Unklar scheint noch zu sein, inwiefern ein zusätzlicher Nutzen in Bezug auf physische Symptomkontrolle, Lebensqualität und Kosten entsteht.
Wie bei bei den meisten telemedizinischen Anwendungen bestehen auch in dieser Form Bedenken zu Risiken aufgrund der fehlenden physischen Interaktion zwischen Fachpersonal und Patient sowie aufgrund der Risiken, die mit der Datenübertragung und -speicherung einhergehen.
Projekt SAPV
Die Deutsche Telekom startet gemeinsam mit den Lahn-Dill-Kliniken GmbH und Portavita ein Projekt zur telemedizinisch unterstützten ambulanten Palliativversorgung (SAPV). Das Vorhaben wird von der Universität Witten/Herdecke wissenschaftlich begleitet. Mehr zu diesem Vorhaben.
Aktuelle Publikation zu dem Thema:
Telemedizin in der Palliative Care: Digitale Kommunikation in einem beziehungsbasierten Fachgebiet – ist das sinnvoll? Andreas Samuel Ebneter Monica Fliedner Daniela Trapp Friederike Ramseier Thomas C. Sauter Steffen Eychmüller. In PRAXIS. 110, Heft 15, November 2021
Doi:https://lnkd.in/gxBX7EEr
Andere Anwendungsbereiche der Telemedizin
Akutversorgung bei Schlaganfall
Telerehabilitation z. B. bei Long-Covid