Die ärztliche Tätigkeit in der Telemedizin kann spannend und herausfordernd sein. Während manche sich schnell für die Möglichkeiten begeistern, mittels Telemedizin Patientinnen und Patienten zu unterstützen, nehmen andere telemedizinische Aktivitäten eher als belastend wahr.
Gründe für die Aufnahme einer telemedizinischen Tätigkeit aus Perspektive der Ärztinnen und Ärzte
🔹 es ist eine sinnstiftende Tätigkeit
🔹 man erreicht immobile Patienten und Patientinnen und kann sie auch ohne den Wegeaufwand in der häuslichen Umgebung wahrnehmen
🔹 Neugierde und Interesse an Technik, Digitalisierung und neuen Versorgungsformen
🔹 gerade zu Pandemiezeiten ist die Reduktion der persönlichen Kontakte und damit des Risikos für Ansteckungen vorteilhaft
Welche Vor- und Nachteile bzw. welche Herausforderungen werden mit Telemedizin assoziiert?
Vorteile
➕ außerhalb der Klinik und Praxis: Telemedizin ermöglicht es, unabhängig vom eigenen Standort zu arbeiten, z. B. im Home-Office
➕ z. T. attraktive Vergütung
➕ Telemedizinische Tätigkeiten sind auch bei (temporär) eingeschränkter physischer Belastbarkeit machbar
➕ bessere Vereinbarkeit mit Familie (Work-Life-Balance)
➕ Mehr Zeit für Patientinnen und Patienten, da Wegezeiten (z. B. für Hausbesuche) entfallen
Herausforderungen
➖ es ist kein unmittelbarer Kontakt mit dem Patienten oder der Patientin möglich
➖ die Qualität der Kommunikation kann (abhängig vom technischen System) Patienten- oder arztseitig reduziert sein
➖ für eine Tätigkeit bei Telemedizinanbietern ist zum Teil ein Kassensitz Voraussetzung
➖in der Klinik entstehen vielleicht Doppelbelastungen durch konkurrierende Aufgaben in Klinik und Telemedizin
➖in der Praxis entstehen je nach gewähltem System Aufwände für die Einrichtung